G.
K. Hartmann2, H-G. Flepp3,
K. C. Hsieh4, E. Schircks5, M. G. Ritter6, et
al.
Kurzfasssung
Problem:
Die
hochtechnologisierten Nationalstaaten schwimmen gegenwärtig auf der Welle der
merkantilen Globalisierung. Gleichzeitig gibt es aber große Teile der Weltbevölkerung,
die nicht teilhaben an der Erzeugung und dem Fluss des materiellen Reichtums. In
teilweise desolaten Gebieten müssen dort die Jungen und die Alten oft mit
unzureichender materieller und geistiger Versorgung leben, während die mittlere
Generation in ihren produktiveren Jahren ums Überleben kämpft. Die in diesen
Gebieten zur Problemlösung eingeführte Technologie
und die dazu benötigten Ressourcen übersteigen meist die verfügbaren Mittel und/oder zerstören die Umwelt.
Besonders lebensbedrohend ist die zunehmende Desertifikation und der Hunger in
diesen Gebieten.
Ziel:
Um in diesen trostlosen Gebieten – besonders in Wüsten-
und Trockengebieten - einige Gemeinschaften wieder überlebensfähig zu machen,
sollen Technologien verfügbar gemacht und Wohnmöglichkeiten sowie eine
Produktions- und Handelsstruktur geschaffen werden, die den geographischen, ökologischen
und kulturellen Gegebenheiten der jeweiligen Gemeinschaft angemessen sind. Damit
wird auch der Landflucht entgegengewirkt.
Wege:
Wir
bieten dazu die Trias SEC
an:
Sure-tec1:
Kostengünstige und risikoarme (ressourceneffiziente) Technologien, die den
speziellen geographischen, ökonomischen und kulturellen Gegebenheiten sowie dem
„Subsidiaritätsprinzip“ entsprechen.
Eco-bridge:
Eine Produktions- und Handelsstruktur, die ökologisch nicht unverträglich ist,
aber maßvoll, gerecht und ökonomisch
lebensfähig.
Caring-circle:
Wohnungen, die es erlauben, dass sich die beiden Enden des Altersspektrums um
einander kümmern können und die den Notwendigkeiten der mittleren Generation
entsprechen.
Hauptthema
“Die
Schaffung von selbstversorgenden “übergenerationellen” Gemeinschaften in Wüstengebieten:
Pilot Projekt Vorschläge”.
1.
ECOVILLAGE
(ECOVILLA, 1988), Mendoza, Argentinien)
2.
DEREMOTOX
(Russland, 1999) und
3.
SURE-TEC.COM
(März, 2000)
(Details sind zu finden in den Files
Chronik1.pdf und
33Monate.pdf
1. Die erste
Komponente der Trias ist Sure-tec. Sie bevorzugt Trocken- und Wüstengebiete, weil es dort
sehr viel Sonnenschein gibt und nutzt diese Solarenergie, um die Grundbedürfnisse
nach sauberem Wasser und Elektrizität mit risikoarmer, ressourceneffizienter
(nachhaltiger, bewahrend nutzender) Technologie zu befriedigen, verträglich mit
den Umweltbedingungen und den verfügbaren Materialien ganz besonders aber mit
dem Subsidiaritätsprinzip. (Subsidiarität
meint wesentlich mehr als nur Hilfe zur Selbsthilfe, nämlich auch die
Verlagerung von demokratischen Entscheidungsbefugnissen möglichst weit zu
kleinen Gemeinschaften hin im Sinne einer Dezentralisierung. Subsidiarität gilt
als konstitutiv für die Europäische Union).
2. Die
zweite Komponente der Trias ist Eco-bridge.
Sie basiert auf den sozialen Gegebenheiten der Caring-Circle Gemeinschaft,
liefert Energie, Wasser, Boden und Luft durch Sure-tec als ihre Lebensader, schafft Wohnraum und entwickelt eine
Ökonomie. Einheimischer Erfindergeist und unternehmerische Kreativität spielen
dabei eine wichtige Rolle. Durch Nutzung der integralen Planungsmethoden von
Sure-tec und die ressourceneffiziente Nutzung von Materialien werden Wohnungen
und eine Infrastruktur geschaffen. Mit Hilfe von entsprechendem Management und
Informationssystemen werden Grundlagen geschaffen für die notwendige Produktion
von Gütern und für Dienstleistungen. Tauschhandel mit anderen Gemeinschaften
kann die Grundlage bilden für die Weiterentwicklung des Handels. Eco-bridge
erlaubt den Test eines neuen Konzeptes, nämlich eines maßvollen, gerechten, unternehmerischen Wirtschaftens, das optimal
nachhaltig ist und eine synergistische Kombination folgender sozio-ökonomisch-ökologischer
Konzepte und Aktivitäten ist:
a)
Die unternehmerische Wissensgesellschaft (M. Miegel; iwg.bonn@t-online.de
)
b)
Die wissensbasierte Volkswirtschaft (F. Lehner & F. Schmidt-Bleek; biofsb@wanadoo.fr
; mail@factor10-institute.org )
; http://www.factor10.de )
c)
Die Prinzipien des natürlichen Kapitalismus (P. Hawken et al.; http://www.rmi.org)
d)
Zu verteidigender Raum ( O.Newman; http://www.defensiblespace.com/start.htm
)
e)
Ein Dorfprojekt (M. G. Ritter;
http://www.a-7.de )
f)
Solarkocher Weiterentwicklung
(K-H. Weiler, W.
Dissinger) http://spot.fho-emden.de/hp/weiler/solar.html
für Solar Reflektor Wasser Destillation (SRWD) in der
Sonora-Wüste für die Tohono O’odham and andere eingeborene Stämme. Ein
Pilotprojektvorschlag.
Siehe neue Projekte.
g)
Climax
Gewächshaus (G. Reisinger; G.Reisinger@t-online.de
) fig. 2
h)
Bodenkonditionierung
(J. U. Kügler; ib.kuegler@t-online.de)
i)
Phytotoxikologische
Überwachung ( L. Weissflog; lw@san.ufz.de
)
3. Die dritte Komponente der Trias ist der “Caring-Circle”. Er ist eine soziale Einrichtung, die menschliche
Ressourcen verfügbar macht und sie „unterhält“. Sie läßt die Jungen, die
Fürsorge und Aufsicht benötigen – oft Waisenkinder – in oder in der Nähe
von Altenheimen leben. Dieses sog. „übergenerationelle“ Zusammenleben
liefert Energie für beide Enden des Altersspektrums, wenn sie sich gegenseitig
brauchen in Gesundheits-, Erziehungs- und sozialen Fragen. Kulturelle Werte und
Fertigkeiten können so informell gut weitergegeben werden. Der Caring-Circle
erlaubt damit der mittleren Generation, sich intensiver um das Management der
Gemeinschaft und um die Produktion von Gütern zu kümmern und damit auch der
Landflucht entgegen zu wirken.
Die
Pilotprojektvorschläge wurden wesentlich beeinflusst von den Arbeiten der im
17. Jahrhundert gegründeten August Hermann Francke Stiftung und den
erfolgreichen Aktivitäten des “Albert Schweitzer Familienwerkes” (http://www.albert-schweitzer.de
).
Einladung
Das
Sure-Tec Team besteht gegenwärtig aus den Autoren und einigen anderen
Sure-tec-Partnern. Das Team möchte noch andere interessierte Personen, Gruppen
und Institutionen zur Teilnahme an dem Pilotprojekt einladen unter dem Motto:
Global
denken und lokal handeln mit einem interkulturellen, interdisziplinären und
intergenerationellen Dialog